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Zahnmedizin

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Craniomandibuläre Dysfunktion (CMD) / orofazialer Schmerz / Funktionstherapie / Kraniofaziale Orthopädie

Viele Menschen leiden unter häufigen Kopfschmerzen oder Verspannungen im Kopf- und Nackenbereich, haben unerklärliche Rückenbeschwerden oder immer mal wieder Schwindelanfälle und vieles mehr.

Oft kommen diese Patienten mit der Frage zu uns: „Können meine Beschwerden etwas mit meinen Zähnen zu tun haben?"

Tatsächlich ist es gut möglich, dass derartige Symptome damit zusammenhängen. Der Grund dafür: Unser Kausystem (Zähne, Kiefer, Kaumuskeln und Kiefergelenke) ist über nervliche und muskuläre Verbindungen mit Kopf- und Halsmuskeln und darüber hinaus mit dem gesamten Bewegungsapparat verbunden. Es besteht eine enge Verflechtung zwischen Kiefer- bzw. Kopfbereich und dem ganzen Körper.

Einige der häufigen Symptome, über die Betroffene klagen:

  • Kiefergelenkschmerzen und -knacken
  • Verspannungen und Schmerzen in den Kaumuskeln
  • Kieferschmerzen
  • Unklare Gesichts- und Kopfschmerzen, Migräne
  • Schmerzen in Schulter, Nacken und Armen
  • Rückenschmerzen
  • Tinnitus

Um herauszufinden, ob bei Ihnen ein Zusammenhang besteht, ist meist eine umfangreiche Untersuchung notwendig. Wir gehen dabei nach dem Konzept für die Diagnostik und Therapie von CMD und orofazialen Schmerzen von Dr. Horst Kares und dem Konzept der Kraniofazialen Orthopädie von Dr. Erich Wühr vor.

Bei der Cranomandibulären Dysfunktion liegen eine Reihe von Problemen vor, die Folgen somatischer und psychosozialer Störungen sein können.

Dazu gehören Schmerzen im Bereich der Kiefergelenke und / oder der Kaumuskulatur, die in der Regel bei Funktion verstärkt werden (Kauen, Gähnen, Abbeißen), und es können Einschränkungen in der Bewegung des Unterkiefers wie z. B. bei der Kieferöffnung vorliegen. Ebenso können Knack- und Reibegeräusche in den Kiefergelenken bei Bewegung des Unterkiefers auftreten.

Nicht selten führt die schmerzhafte Craniomandibuläre Dysfunktion zu einer Beeinträchtigung der Lebensqualität und der Psyche.

Zu den orofazialen Schmerzen zählen Schmerzen, die im Bereich der Augen, der Ohren, der Nase, der Zähne, der Mundhöhle, des Rachens, der Wangen und des Bereichs vor den Ohren auftreten können.

Der orofaziale Schmerz ist verbunden mit Schmerzen in den Hart- und Weichgeweben des Kopfes, des Gesichts und des Halses sowie in allen intraoralen Strukturen.

Orofaziale Schmerzen sind vielfältig in ihrer Entstehung, ihrer Symptomatik und ihrer Lokalisation. Die Behandlung von orofazialen Schmerzen wird durch die eindeutige Diagnose bestimmt und gehört in fachärztliche Hände.

Folgende Erkrankungen können orofazialen Schmerzen zugrunde liegen:

  • Zahnschmerzen (Odontalgien)
  • Schmerzen durch Gesichts- und Mundschleimhaut
  • Myalgien der Kau- und Kopfmuskulatur
  • Schmerzen im Kiefergelenk
  • Primäre Kopfschmerzen wie z. B. Kopfschmerz vom Spannungstyp, Migräne, Cluster-Kopfschmerz
  • Intermittierende neuropathische Schmerzen wie z. B. Trigeminusneuralgie
  • Chronische neuropathische Schmerzen wie z. B. die atypische Odontalgie oder Mundbrennen
  • Herpes Zoster
  • Fibromyalgie
  • Borreliose
  • Verletzungen oder Infektionen im Kopfbereich
  • u. a.

Bei der Kraniofazialen Orthopädie handelt es sich um ein ganzheitliches, systemisches und interdisziplinäres Konzept zur Untersuchung und Behandlung von Muskel- und Gelenkschmerzen innerhalb und außerhalb des Kausystems. Es bezieht den gesamten Körper und den gesamten Menschen inklusive seiner Lebensweise und Faktoren wie Stress, Ernährung, Bewegung, Tagesrhythmus u.v.m. in die Untersuchung ein und vereinigt die Erkenntnisse aus vielen wissenschaftlichen Fachgebieten.

Erfahrungsgemäß besteht bei einem hohen Anteil der Patienten mit den genannten Beschwerden ein Zusammenhang dieser Symptome mit einem falschen Zusammenbiss bzw. Verhaltensweisen wie Zähneknirschen und Pressen. Entsprechend profitieren diese Patienten von einer Behandlung im Sinne der Kraniofazialen Orthopädie.

Vom Behandler ist ein hohes Maß an fachübergreifendem Spezialwissen und Erfahrung gefordert. Dr. Christina Maus hat eine umfangreiche Fortbildungsserie (ein Curriculum) sowie weitere Kurse absolviert und darf dieses Fachgebiet als registrierten Tätigkeitschwerpunkt führen.

Eine isolierte Betrachtung nur des Kausystems ist nicht immer angemessen. Wie oben bereits erwähnt, ist es anatomisch und funktionell intensiv vernetzt mit vielen anderen Körpersystemen, wobei sich diese Systeme gegenseitig beeinflussen können. Unter anderem bestimmt die Schmerzsymptomatik (nozizeptiver, neuropathischer oder psychogener Schmerz oder eine Mischung daraus) die weitergehende Diagnostik und Therapie! Es ist notwendig, Störungen aus allen Systemen aufzudecken und gemeinsam zu behandeln.

Die Vielfalt der Störungen erklärt, warum eine systemische Behandlung oft in Zusammenarbeit mit anderen Ärzten und Therapeuten sinnvoll ist. In dieser Zusammenarbeit ergänzen sich Naturheilverfahren und Schulmedizin aus verschiedenen Fachdisziplinen.

Auf der Grundlage einer ausführlichen Befragung und Untersuchung entsteht ein individuelles Behandlungskonzept und das Behandlungsteam aus Co-Ärzten und/oder Co-Therapeuten wird für jeden einzelnen Patienten "maßgeschneidert".

Bei der Behandlung kann eine sogenannte Jig-Schiene eingesetzt werden. Diese wird verwendet, wenn das Kausystem aufgrund von Knirschen und Pressen und die dabei entstehenden hohen Kräfte überlastet ist. Die Jig-Schiene ist eine spezielle Aufbissschiene, die auf die Oberkieferzähne aufgesetzt und nur nachts getragen wird.

Was bewirkt die Jig-Schiene?

Ausschließlich die unteren Frontzähne stehen mit der Jig-Schiene in Kontakt. Die Schiene nutzt einen neuromuskulären Steuerungsautomatismus unseres Körpers und bewirkt, dass die Zähne beim Zähneknirschen und Pressen keine großen Kräfte mehr ausüben können. Waren solche Kräfte ursächlich für die Beschwerden, können sie gelindert oder sogar vollständig beseitigt werden.

Sie stellen entsprechende Symptome bei sich fest? Wir beraten Sie gern persönlich. Rufen Sie uns an oder schlagen Sie uns jetzt online Ihren Wunschtermin dafür vor.